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1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Deutsche Geschichte - S. 111

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der schmalkaldische Krieg. 15461517. 111 1545 von dem Papst in der Stadt T r i e n t in Sdtirol erffnet wurde; sie hatten erklrt, da sie eine vom Papst geleitete Kirchenversammlung nicht als ein freies Konzil anerkennen knnten. So bereitete sich der Religions-krieg vor. Der Kaiser ging mit besseren Aussichten in den Kampf als die Protestanten. Schon das kam ihm zugute, da er, der in vielen Kriegen und Hndeln zum weitblickenden, entschlossenen Staatsmann und Feldherrn herangereift war, selbst als oberster Kriegsherr den Befehl fhrte, während auf feiten des schmalkaldischen Bundes vielfach Uneinigkeit herrschte. Er hatte ferner ein Bndnis mit dem Papste geschlossen, der ihm gegen die Ketzer Geld und Truppen stellte. Noch wichtiger war sein Einvernehmen mit einem protestantischen Fürsten, dem Herzog Moritz von Sachsen-?aken" Meien. Diesem jungen Fürsten bedeuteten die gemeinsamen Interessen des Protestantismus nicht viel, desto mehr die Erhebung seines Hauses; er hoffte dem Ernestiner Johann Friedrich, dem Sohne und Nachfolger Johanns des Bestndigen, den Kurhut zu entreien und trat daher mit dem Kaiser in geheime Verbindung. Martin Luther sollte den Religionskrieg nicht mehr erleben; er thers Tod starb am 18. Februar 1546 in seiner Vaterstadt Eis leben, wohin er sich ^1546,"" trotz seiner Jahre und schmerzender Krankheit begeben hatte. Seine Leiche wurde in feierlichem Zuge nach Wittenberg gebracht; in Stdten und Drfern luteten die Glocken; in der Schlokirche wurde sie beigesetzt. In ihm war ein religiser Held, ein glaubensstarker Mann und zugleich eine echt deutsche Persnlichkeit von starker Willenskraft und zugleich von kindlicher Tiefe des Gemts, einer der Grten unseres Volkes, dahingegangen. U9. Der schmalkaldische Krieg. 15461547. Der Krieg, der im Sommer 1546 ausbrach, wurde zunchst in Oberdeutschland gefhrt. Hier hatten die Protestanten ein starkes Heer, konnten sich aber nicht zu tat-krftigem Handeln entschlieen. Da fiel pltzlich Herzog M o r i tz in das Gebiet des Kurfrsten Johann Friedrich ein. Nun kehrte dieser nach Sachsen zurck. Die sd-deutschen Reichs stnde wagten jetzt nicht mehr dem Kaiser Wider-stand zu leisten und baten um Gnade. Im Frhling 1547 erschien der Kaiser sodann mit einem starken Heere an der Elbe. Durch eine Furt ber-schritten die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, den Strom. fm e Kampfe; Johann Friedrich hatte nur et 4000 Mann, die bald zersprengt wurden, ward selbst verwundet, gefangen ^1547' und Or den Kaiser gefhrt. Als er ihn mit den Worten allergndigster

3. Deutsche Geschichte - S. 288

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. Heinrich Viii. von England fllt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den grten Teil Ungarns behlt. 1545 1556 C. Pom Schmalkalbischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. 1546 i8. Febr. Tod Martin Luthers zu Eisleben. 1546 1547 Der schmalkaldische Krieg. 1547 Niederlage und Gefangennahme des Kurfrsten Johann Friedrich bei M h l b e r g. bertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. 1548 Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. 1552 Moritz erzwingt von Karl V. den Passauer Ver- trag. Metz, Toul und Verdun fallen an Frank-reich. Moritz fllt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. 1555 Der Augsburger Religionssrieve. 1556 Abdankung Karls V. Mailand und die Nieder-lande gehen an Spanien der. 1558 Tod Karls in San Iuste. 1556_I 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Dramen). 1588 Unabhngigkeitserklrung der 7 nrdlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. 1572 Ermordung der Hugenotten in der Bartholo- musnacht.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 204

1911 - Breslau : Hirt
204 Aus der Geschichte der Neuzeit. unglckter Zug nach Sdfrankreich, wobei der Connetable Karl von Bonrbon auf des Kaisers Seite stand, verschaffte Franzi, auch das ber-gewicht in Italien wieder. Endlich entschied jedoch der Sieg von Pavia (1525) fr die kaiserlichen Waffen. Die Stadt, von einer kaiserlichen Truppe besetzt, wurde von Franz eingeschlossen. Der spanische Feldherr Pescara und der Landsknechtsfhrer Georg von Frnndsberg zogen zum Entsatz heran und berfielen das franzsische Lager vor der Stadt. Franz wurde gefangen. Unter den schwersten Bedingungen erhielt er im Frieden zu Madrid Frieden und Freiheit. Obwohl er ihn beschworen hatte, konnte und wollte Franz ihn nicht halten, und es kam zum zweiten Kriege. Damals trat Klemens Vii. aus dem Hause Medici auf franzsische Seite; zu Cognac wurde die Heilige Liga, der auch England beitrat, geschloffen. 1527 strmten die kaiserlichen Truppen unter Fhrung Karls von Bourbon, der an den Mauern fiel, Rom bis auf die Engelsburg, in der der Papst eine Zeitlang belagert wurde. 1529 im Damenfrieden zu Cambrai, um dessen Zustandekommen sich Frstinnen von beiden Seiten bemhten, verzichtete Karl vorlufig auf das Herzogtum Burgund, Franz gab seine Ansprche auf Mailand auf. In Bologna wurde Karl vom Papste zum Kaiser gekrnt; mit ihm zur Ausrottung der Ketzer eng verbndet, kehrte er nach Deutschland zurck. Karl ist der letzte, der in Italien zum Kaiser gefrnt worden ist. Die Trkenkriege. Gerade als Karl seinen ersten groen Erfolg errungen hatte, nderten sich die Verhltnisse in Osteuropa in einer fr das Haus Habsburg bedrohlichen Weise. Suleiman der Prchtige schlug das ungarische Heer bei Mohacs an der Donau (1526) und rckte damit Wien nher. Da Ludwig von Ungarn in der Schlacht ge-fallen war, kamen zwar die Kronen von Bhmen und Ungarn an Ferdinand, seinen Schwager, Karls jngeren Bruder, doch fiel ihm von Ungarn zunchst nur ein schmaler Streifen im Westen zu. 1529 belagerte Suleiman Wien. Die Stadt, tapfer verteidigt, hielt sich, bis ein deutsches Heer, ohne Rcksicht auf kirchliche und politische Mihelligkeiten ins Feld gestellt, durch fein Herannahen den Feind zum Abzug ntigte. tz 100. Die Schweizer Reformation. Die Umwandlung des Gottes-dienstes nach altem in einen solchen nach neuem Gebrauche wurde gleich-zeitig an vielen Orten von den Obrigkeiten vorgenommen. Luther gab dabei Rat, sofern er darum angegangen wurde, nicht aber Vorschriften. Ebenso wurde es in der Lehre gehalten; dabei konnte nicht ausbleiben, da Verschiedenheiten in der Auffassung hervortraten, durch die die Freunde einer Erneuerung voneinander getrennt wurden. Neben Wittenberg wurde die Schweiz ein Mittelpunkt der Refor-mation, und zwar in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts die deutsche Schweiz mit Zrich, in den vierziger Jahren die franzsische mit Genf.

5. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 127

1896 - Leipzig : Voigtländer
127 Zwischen ihnen und den katholisch gebliebenen Kantonen, den fnf Orten Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern, entstand offener Krieg, und Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel, 1531. Doch blieb sein Werk bestehen, und die reformierte Lehre breitete sich bald noch weiter aus, nament-lich durch die Wirksamkeit Calvins. Johann Calvin war ein Fran-zose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie). Da er als Religions-neuerer Frankreich verlassen mute, kam er nach der Stadt Genf, wo er eine hchst erfolgreiche reformatorische Thtigkeit entfaltete. Er bildete Zwinglis Lehre eigentmlich weiter aus und gab der reformierten Kirche durch neue Ordnungen festen Halt und groe Lebenskraft. Hatte die lutherische Kirche hauptschlich das nrdliche Deutschland in Besitz genommen, so wurde die reformierte Lehre in Westdeutschland vorherrschend, und fand bald Eingang in den Niederlanden, in Frankreich, England und Schottland. In Frankreich wurden die Hugenotten, wie die Anhnger der reformierten Kirche hier genannt wurden, blutig verfolgt. In England entstand eine eigenartige protestantische Kirche: die anglikanische oder Episkopalkirche. 8. Karl gegen die Seeruber; die zwei letzten Kriege gegen Franz I. Die Reformation konnte sich zu dieser Zeit um so ungestrter ausbreiten, weil der Kaiser fort-whrend durch uere Kriege sowohl gegen die Trken als auch wieder gegen Franz I. beschftigt war. Die Trken bedrohten nicht nur von Ungarn aus das Deutsche Reich; sie machten auch durch Raubzge zur See, namentlich von Nord-Afrika aus, das Mittel-lndische Meer unsicher. Der Kaiser unternahm daher einen Zug gegen Tunis. Er eroberte Tunis und befreite daselbst der 20 000 Christensklaven. Aber nun mute er sich wieder gegen Franz I. wenden, der nochmals versuchte, Mailand zurckzugewinnen. Durch den dritten Krieg mit Franz I. ntigte er diesen nochmals, von Mailand ab-zulassen. Darauf machte der Kaiser noch einen Zug gegen die Seeruber in Algier, der aber infolge schwerer Strme und Regengsse verunglckte. Darauf kam es zum vierten Kriege mit Franz I. Des Kaisers Vordringen in Frankreich ntigte Franz endlich zum Frieden zu Crespy (1544), in welchem er fr immer auf Mailand, Karl auf Burgund verzichtete. 9. Das Konzil zu Trient; die Jesuiten. Nach Beendigung der aus-wrtigen Kriege hielt der Kaiser die Zeit fr gekommen, um mit aller Macht den Religionsneuerungen Einhalt zu thun. Es gelang ihm endlich (imjahre 1545), die Berufung des Konzils zu Trient zu erwirken. Durch die Beschlsse dieses Konzils erhielt die Lehre der rmisch-katholischen Kirche gegen-ber den Lehren der Reformation einen festen Abschlu. Mit besonderem Eifer und bedeutenden Erfolgen trat der weiteren Aus-breitung der Reformation der neue Orden der Jesuiten entgegen. Sein Stifter war der Spanier Ignatius (Don Jnigo) von Loyola (geb. 1491).

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 91

1895 - Leipzig : Voigtländer
91 Tunis. Er eroberte Tunis und befreite daselbst bet 20000 Christensklaven. Aber nun mute er sich wieder gegen Franz I. wenden, der nochmals versuchte, Mailand zurck-Zugewinnen. Durch den dritten Krieg mit Franz I. ntigte er diesen nochmals, von Mailand abzulassen. Darauf machte der Kaiser noch einen Zug gegen die Seeruber in Algier, der aber infolge schwerer Strme und Regengsse verunglckte. Darauf kam es zum vierten Kriege mit Franz I. Des Kaisers Vordringen in Frankreich ntigte Franz endlich zum Frieden zu Crespy 1544, in welchem er fr immer auf Mailand, 1544 Karl auf Burgund verzichtete. 2. Das Konzil zu Trient; die Jesuiten. Nach Beendigung der aus-wrtigen Kriege hielt der Kaiser die Zeit fr gekommen, um mit aller Macht den Religionsneuerungen Einhalt zu thun. Im Jahre 1545 bewirkte er endlich die Berufung des Konzils zu Trient. Durch die Beschlsse dieses Konzils erhielt die Lehre der rmisch-katholischen Kirche gegenber den Lehren der Reformation einen festen Abschlu. Mit besonderem Eifer und bedeutenden Erfolgen trat der weiteren Ausbreitung der Reformation der neue Orden der Jesuiten entgegen. Sein Stifter war der Spanier Ignatius (Don Jnigo) von Loyola (geb. 1491). Als junger Edelmann im Kampfe gegen die Franzosen schwer verwundet, hatte er auf seinem langen Krankenlager sich durch Heiligenlegenden zu dem Entschlsse begeistert, als geistlicher Ritter in dem Heerlager Jesu gegen den Antichrist zu dienen". Wieder-hergestellt ergab er sich strengen Bubungen, wallfahrtet? nach Rom und Jerusalem, und vertiefte sich nach seiner Rckkehr in theologische Studien. Er setzte diese mit Eifer an der Hochschule zu Paris fort, wo er mit einigen Genossen den Entschlu fate, zur Verbreitung der wahren Religion unter Ketzern und Heiden" einen Orden zu stiften. Der Zweck, insbesondere die Reformation zu bekmpfen, kam spter als Ordensaufgabe hinzu. Ignatius nannte feinen Verein: Gesellschaft Jesu" und erlangte im Jahre 1540 die Besttigung seines Ordens durch den Papst. Er selbst wurde erster Ordensgeneral mit dem Sitze in Rom. Bei seinem Tode (1556) zhlte die Kompanie Jesu", die ihrem General einen zugleich soldatischen und geistlichen Gehorsam leistete", bereits der 1000 Mitglieder. 3. Luthers Tod. Der schmalkaldische Krieg. Die Protestanten ver-sagten dem Konzil zu Trient ihre Anerkennung, weil es vom Papste ausging. Daher beschlo der Kaiser, Gewalt gegen sie zu brauchen. Er sprach der die Hupter des schmalkaldischen Bundes, den Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen (der seinem Vater, Johann dem Bestndigen, 1532 gefolgt war) und den Landgrafen Philipp von Hessen die Reichsacht aus. So kam es zum schmalkaldischen Kriege 1546. Vor dem Ausbruche des 1546 Krieges starb Luther, auf einer Reise begriffen, am 18. Februar 1546 in feiner Geburtsstadt Eisleben. Seine Leiche wurde in der Schlokirche zu Wittenberg bestattet. Die protestantischen Anfhrer unterlieen es, den anfnglich wenig gersteten Kaiser rechtzeitig anzugreifen. Dagegen nahm der mit dem Kaiser verbndete protestantische Herzog Moritz von Sachsen

7. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 69

1907 - Leipzig : Voigtländer
34. Kaiser Karl V. 69 9. Luthers Tod. Solange Luther lebte, kam es nicht zum Kriege wegen seiner Lehre. Ruf Einladung der Grafen von Mansseld reifte er im Hnfang des Jahres 1546 nach feiner Geburtsstadt (Eisleben, um einen Familienstreit der Grafen zu schlichten. Dort starb er am 18. Februar 1546. Seine Leiche wurde nach Wittenberg gebracht und in der Schlokirche bestattet, an deren Tr er einst die 95 Thesen angeschlagen hatte. Ittelanchthon lebte noch 14 Jahre, dann wurde er neben Luther begraben. 34. Kaiser Karl V. 1. Karls Herrschermacht. Kaiser Karl V., der Gegner Luthers und der Reformation, war der mchtigste Herrscher feiner Zeit. Kuer dem Deutschen Reiche besa er Spanien, einen groen Teil von Italien und alle die Lnder in Amerika, die Kolumbus und die andern spanischen Seehelden entdeckt hatten. Man konnte von seinem Reiche sagen, da in ihm die Sonne nicht untergehe. Rber bei all dieser Macht war er viele Jahre lang auerstande, die Ausbreitung der evangelischen Lehre in Deutschland zu verhindern. Denn es erhoben sich zwei Feinde gegen ihn, die ihm viel zu schaffen machten: der König Franz I. von Frankreich und der trkische Sultan. Namentlich mit dem König von Frankreich hatte Karl mehrere schwere Kriege in Italien und Frankreich zu führen. 2. Der Schmalkalbische Krieg (15461547). Rls es endlich zum Frieden mit den auswrtigen Feinden gekommen war, begann der Kaiser, nicht lange nach Luthers Tode, einen Krieg gegen die Protestanten. Man nennt diesen Krieg den schmalkaldischen, weil die protestan-tischen Fürsten in der hessischen Stadt Schmalkalden einen Bund zu ihrer Verteidigung geschlossen hatten. Rn ihrer Spitze standen der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und der Landgraf Philipp der Gromtige von Hessen. Rber sie hielten nicht eintrchtig zusammen, sondern trennten ihre Streitkrfte. Da rckte der Kaiser pltzlich gegen den Kurfrsten heran, besiegte ihn in der Schlacht bei Mhl-berg an der Elbe, nahm ihn gefangen und besetzte auch seine Hauptstadt Wittenberg. Dort wurde ihm Luthers Grab gezeigt, und einer seiner Begleiter riet ihm, Luthers Gebeine ausgraben und verbrennen zu lassen. Der Kaiser aber antwortete: (Er bleibe in Ruhe! Ich fhre

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 97

1880 - Halle : Anton
97 und Irrlehren der katholischen Kirche, beide erstrebten die Wiederherstellung der reinen Lehre Christi. Leider gingen aber auch beide in ihren Ansichten über gewisse Dinge auseinander. Ganz besonders war dies in Bezug auf das heilige Abendmahl der Fall. Luther hielt fest an den Einsetzungsworten Christi: das „ist" mein Leib, das „ist" mein Blut - unv war der Meinung, der Christ genieße im Abendmahl den wirklichen Leib und das wirkliche Blut des Erlösers. Zwingli dagegen behauptete, Christus habe mit jenen Worten blos sagen wollen: das „bedeutet" meinen Leib, das „bedeutet" mein Blut — Brot und Wein sollten den Christen nur an den gebrochenen Leib und an das vergossene Blut des Heilandes erinnern. Um sich zu einigen, kamen beide Reformatoren im Jahre 1529 in der hessischen Stadt Marburg zusammen. Leider war ihre Unterredung ohne Erfolg; jeder blieb hartnäckig auf seiner Meinung stehen; ja Luther schrieb sogar die Worte „das ist mein Leib" mit Kreide vor sich auf den Tisch, damit er sie immer vor Augen habe und nicht von ihnen abweiche. So spaltete sich die evangelische Kirche in eine lutherische und in eine reformirte, denn die Anhänger Zwingli's nannten sich Reformirte. Nicht alle Kantone der Schweiz jedoch hatten sich der neuen Lehre angeschlossen, eine Anzahl waren katholisch geblieben. Die katholi-schenkantone traten gegen die reformirten feindlich auf; es kam sogar zum offenen Krieg; auch Zwingli zog als Feld-pre diger mit in den Kampf. Bei Kappel, unweit des Züricher Sees, stießen die Gegner im Jahre 1531 auf einander. Von zwei Seiten mit Uebermacht angegriffen, wurden die Reformirten geschlagen. Auch Zwingli fiel; schwer verwundet lag er unter einem Baume; einige Kriegsleute gaben ihm den Todesstoß; er starb mit den Worten: „Den Leib können sie todten, aber die Seele nicht." Sein Leichnam wurde von den Feinden verbrannt und die Asche in alle Winde gestreut. Zwingli's Werk aber ging nicht unter, es wurde von Calvin in Genf fortgesetzt und vollendet. Iii. Der schmalkaldische Krieg. 1. Mehr als 10 Jahre waren seit dem Nürnberger Religionsfrieden verflossen. Während dieser Zeit war Kaiser Karl vielfach mit auswärtigen Kriegen beschäftigt gewesen und hatte darum nichts gegen die Protestanten unternehmen können. Jetzt waren jene Kriege beendet, und nun wollte er endlich in Deutschland die religiöse Einheit wieder herstellen. Noch einmal sollte ein gütlicher Versuch gemacht werden: die Kirchenversammlung zu Trient sollte die kirchlichen Streitigkeiten entscheiden. Auch die Protestanten wurden dahin geladen; allein sie erklärten, nicht kommen zu wollen, denn sie 7

9. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 53

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 53 1518. Luther appellici von der Entscheidung Cajetan's in Augsburg an den Papst, dann an ein allgemeines Concil 1519. Maximilian stirbt. Der Reichsvicarius Friedrich der Weise von Sachsen schützt Luther. 1520—1556. Karl V. seit 1516 König von Spanien. Seine Kriege mit Frankreich s. bei Spanien. Luther verbrennt die Bannbulle. 1521. Reichstag zu Worms. Luther vom Kaiser geächtet, lebt verborgen auf der Wartburg; übersetzt das neue Te- stament. 1522. Luther in Wittenberg stillt die durch Karlstadt hervor- gerufenen Unruhen. — Brandenburg, Sachsen und Hessen für die neue Lehre. Bündnisse der Katholiken und Lutheraner. Bauernkrieg in Süddeutschland 1524; Wiedertäufer unter Thomas Mün- zer 1525. 1529. Reichstag zu Speier. Die Lutheraner protestiren gegen das Wormser Edict, und legen 1530 auf dem Reichstage zu Augsburg ihre Co«fes- si on ab. 1531. Bund der Pro-testanten zu Schmalkalden ge- gen die Drohungen des Kaisers; indeß 1532 Vergleich zu Nürnberg wegen der noch immer drohenden Gefahr von Seiten der Türken, welche 1529 Wien belagerten. 1533—1535. Unruhen der Wiedertäufer (Johann von Leiden) in Münster. 1546. 18. Febr. Luther stirbt. Ausbruch des Schmalkal- dischen Krieges. 1547. Johann Friedrich von Sachsen, vom Herzog Mo- ritz verrathen, wird in der Schlacht bei Mühlberg geschla- gen und gefangen. Mit ihm ergiebt sich Philipp von Hessen. Harte Maaßregeln gegen die Protestanten. Mo- ritz, dadurch erzürnt, überfällt den Kaiser in Jnspruck und verschafft 1552 durch den Vertrag zu Passau den Protestanten Ruhe und Sicherheit, bestätigt

10. Die Weltgeschichte - S. 3

1835 - Mainz : Kupferberg
u e b e r s i ch t. 5 Einfälle der Normäimer und Ungarn von aussen suchen die Herrscher- Familien ihre Throne zu sichern, und werden bald mehr, bald weniger abhängig von der päbstlichen Macht. 3. Dritte Periode, von 1096 bis 1517 n. Ch. G., zu der Reformation. Zeitalter der K r e u z z ü g e u n d der wichtigsten Entdeckungen. Ritterthum, Dichtkunst. Buchdruckerkunst. Amerika. Sinken der päbstlichen Macht, — Concile. Türken. * Schwärmerische Frömmigkeit und ritterlicher Thatendrang auf der einen, Eitelkeit, Gewinn - und Herrschsucht auf der andern Seite führen zu den Kreuzzügen ins Morgenland, welche unberechenbare Folgen für die geistige und physische Cultur zweier Welttheile Hervorrufen, während die päbstliche Macht sich in ihren glänzenden Erwartungen getäuscht sieht, und die freie Entwickelung des Geistes, besonders nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken, alle hemmende Schranken durchbricht. C. Neuere Geschichte, von 1517 bis 1815 n. Ch. G., dem zweiten Pariser Frieden. 1. Erste Periode, von 1517 bis 1648, zu dem westphä- lischen Frieden. Zeitalter der Reformation, — Luther. Schm al- kaldischer Krieg. Karl V. Franz I. Soliman Ii. Dreißig- jähriger Krieg. Gustav Adolph. Wallenstein. * Das Habsburg - österreichische Hans behauptet seine Größe gegen Frankreich wie gegen die Türken; und die Reformation führt nach lang dauernden, blutigen Kämpfen, worin Schweden und Frankreich im Uebergewicht erscheinen, endlich eine Ausgleichung der Parteien herbei, die wenigstens in Deutschland immer festeren Bestand gewinnt. 2. Zweite Periode, von 1648 bis 1701, zu dem spani- schen Erbfolgekrieg. Französisches Zeitalter. * Ludwig Xiv., durch die ihm von allen Seiten günstigen Umstände verlockt, strebt eitel und eroberungssüchtig, alle Schranken des Rechts mit Füßen tretend, nach einer europäischen Universalmonarchic. Die Niederlande, Spanien, Deutschland, Dänemark und die Ranbstaaten
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